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Ökologisch leben in der Großstadt


Großstädte sind zwar Umweltmonster, sie bieten aber auch große Chancen für einen ökologischen Lebensstil und einen kleineren ökologischen Fußabdruck.

Einhorn auf Kiezbett in hellem Raum vor Fensterwand
Großstädte gelten meist als Energiefresser und Umweltmonster. Sie stehen für Wirtschaftswachstum, Mode, Schnelllebigkeit, Wegwerfgesellschaft, Instant-Produkte, Umweltverpestung, ungezügelten Konsum, Lifestyle und Prestige. Uns zieht es deshalb mehr und mehr in die Natur. Wir sind auf der Suche nach unserer ursprünglichen Verbindung zu ihr und wollen sie erhalten, ihr etwas zurückgeben und vor allem saubere Luft atmen und in sauberem Wasser schwimmen. Fangen wir bei uns selbst an, dann denken wir zunächst über die Konsequenzen unseres Konsumverhaltens und über unseren ökologischen Fußabdruck nach. Suchst Du auch nach alternativen und ökologischen Lebenskonzepten? Vielleicht bietet das Leben in der Großstadt doch mehr Möglichkeiten für einen nachhaltigen und ökologischen Lebensstil, als auf den ersten Blick erkennbar.

Wie finden wir das richtige Maß?

Die Zeiten, in denen der Mensch sich von der Natur nimmt, was er wirklich braucht, sind Zeiten der Überproduktion gewichen. Die feine Trennlinie zwischen Bedürfnissen und Wünschen verschwimmt immer mehr durch Überangebot, Werbung und schnelllebiger Mode. Diese Entwicklung ist kein Novum, darum ist es umso wichtiger immer wieder daran zu erinnern, in sich zu gehen und auszuprobieren, was wir zum Leben wirklich brauchen und welche Wünsche auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die Handlungsmaxime lautet daher: Nicht jedem Konsumimpuls nachgehen. Das richtige Maß finden. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig.

Großstadt – Schein und Sein

Wenn wir an Großstädte denken, kommt uns schnell das alte Wachstumsdogma „höher, schneller, weiter“ in den Sinn. Wirtschaftswachstum bedeutet auch eine große Umweltbelastung. Können wir auch ohne schnelles Wachstum auskommen? Lebt es sich nicht sogar etwas leichter, wenn neben der Last durch ein ständiges Überangebot und Konsumdruck auch noch die Last des schlechten Gewissens der Umwelt gegenüber abfällt? Wollen wir nicht lieber mit einem Wirtschaftssystem leben, das ohne Wachstum auskommt und nicht dem Diktat der Profitmaximierung unterworfen ist?

Uns ist auch klar, dass Klimaziele von Deutschland und der EU wie etwa Emissionsreduktion und Steigerung der Energieeffizienz allein nicht genug sind, denn auch einzelne Haushalte müssen mitziehen und entsprechend die richtige Wahl beim Stromanbieter und Fortbewegungsmittel treffen, damit wir die Welt ein Stückchen besser machen können. Die richtige Wahl zu treffen, ist nicht immer leicht, denn sie erfordert manchmal eine detaillierte Auseinandersetzung mit Produktinhalten und Wertschöpfungsketten. Einige Produkte sind mehr Schein als Sein – wo Bio draufsteht ist nicht immer auch Bio drin, denn viele deutsche Konzerne betreiben gezielt „Greenwashing“ und hängen sich damit ein grünes Mäntelchen um. Das Schweinemedaillon gegen eine Avocado zu tauschen ist auch keine Lösung. Was also tun? Mit bewussten Alltagsentscheidungen jedes Einzelnen, die das Maßhalten zur Grundlage haben, kann unserer Umwelt ein guter Dienst erwiesen werden.

Wer macht mit?

Wenn wir über einen nachhaltigen und ökologischen Lebensstil nachdenken, ist der Blick zum Nachbarn nicht weit: Warum soll ich mein Auto stehen lassen, wenn so viele Leute sogar für kurze Wege ins Auto steigen? Dann bin ich ja gezwungen als Radfahrer in der Stadt die ganzen Abgase der anderen zu inhalieren – wie frustrierend. Warum soll ich den Müll trennen, wenn mein Nachbar alles in eine Tonne schmeißt? Warum soll ich umweltfreundliches Waschmittel verwenden, während so viele Haushalte unser Abwasser mit fiesen Reinigern vergiften? Warum soll ausgerechnet ich den Kampf gegen die Windmühlen aufnehmen? Warum Ökoklamotten für viel Geld kaufen, wenn jeden Tag tonnenweise giftige Kleidung in Entwicklungsländern zusammengeschustert und dann hier gebraucht und dort hin wieder zurück verkauft oder nicht recycelt wird? Warum wir dennoch aktiv werden, ist eine Frage von Verantwortlichkeit, Zuversicht und die Gewissheit, dass wir etwas bewegen können, solange genügend Menschen mitmachen.

Ist Stadtflucht die Lösung?

Viele haben ein Stadtleben satt, das scheinbar geprägt ist von comuting, convenience food, Autoabgasen, fast fashion, fast food, Verpackungsmüll, Betonwüsten, Unwirtlichkeit für Flora und Fauna, Massenprodukten, Giftstoffen in der Atemluft. Verspürst Du den Wunsch als Selbstversorger in einem alten Bauernhaus auf dem Land zu leben, weil dass der einzig adäquate individuelle Beitrag zu sein scheint? Morgens aus dem Haus in den Garten zu treten und erst mal ein Frühstücksei von den eigenen Hühnern holen oder ein paar selbst angebaute, ungespritzte Tomaten und Salat um dann am Nachmittag nach den eigenen Bienen zu sehen – das ist schon eine idyllische Vorstellung. Doch wie sieht es aus, wenn wir nebenbei noch woanders Geld verdienen oder Besorgungen machen müssen, die nur mit dem Auto erreichbar sind? Oder, wenn wir unsere Kinder täglich mehrmals hin und her in die Schuhe, zum Sport oder Musikunterricht fahren müssen? Ist unser Leben in der Stadt wirklich so umweltbelastend, wie wir denken? Oder kommt es uns nur so vor, weil wir gerade wieder mitten in einer Abgaswolke stehen während wir versuchen darüber nachzudenken?

Wie ökologisch kann Wohnen in der Großstadt sein?

Gerade die Großstadt bietet viele Möglichkeiten, ökologisch im Alltag zu leben und unseren individuellen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Wir können uns eine Obst-und Gemüsekiste vom Biobauern aus dem Umland holen, mit dem Rad zur Arbeit fahren – wenn sich denn unsere Arbeitsstelle in der möglichkeitsreichen Stadt befindet. Wir können die Angebote zahlreicher Secondhand- und Ökokleidungsläden der Stadt nutzen, wir können regional produzierte Möbel in der Stadt kaufen oder gebrauchte Möbel und Kleidungsstücke leichter günstig erwerben und tauschen – auf Floh- und Tauschmärkten sowie Kleinanzeigen, wir können uns an Urban-Gardening-Projekten beteiligen, weniger Fleisch konsumieren und natürlich auch auf Ökostrom umsteigen.

Kurzum – um unsere Bedürfnisse abzudecken müssen wir Städter eigentlich keine weiten Wege zurücklegen und können gezielter aus vielen lokalen Angeboten von ökologischen Produkten auswählen, weil es für jedes Bedürfnis communities gibt, denen man sich anschließen und mit denen man sich engmaschig vernetzen kann. Zum Beispiel gibt es in Berlin Läden, die völlig unverpackte Lebensmittel verkaufen. Man kann ganz einfach mit dem Rad und mit Einmachgläsern und Tupper bewaffnet dorthin fahren und sich die gewünschte Menge abfüllen lassen. Auch unser Kiezbett ist völlig regional und ökologisch produziert und wird verpackungsfrei mit dem Lastenrad innerhalb Berlins geliefert.

Welche ökologischen Lösungen gibt es für uns im Alltag?

Unser Konsumverhalten trägt dazu bei, wie produziert wird. Wir schmeißen viel weg und kaufen im nächstgelegenen Discounter. Damit treiben wir die Massenproduktion an. Im Netz finden wir zudem inzwischen unheimlich viele Bilder von doppelt und dreifach eingeschweißten Kiwischeiben und einzelnen Bananen. Als ob sich in der Produktionskette jemand einen Scherz erlaubt hat. Für den achtsamen Konsumenten, für Klimaforscher und viele mehr sind solche Bequemlichkeitsangebote ein Affront. Mit bewusstem ökologischen Handeln im Alltag, kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Erde leisten. Ökologisches Leben im Alltag betrifft vor allem die Bereiche Essen, Konsumgüter, Wohnen, Mobilität und Energie. Wie können wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern?

  • Nicht fliegen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
  • Selten Autofahren und am besten Leute mitnehmen, wenn man schon fährt. Natürlich auch nicht rasen, denn das spart Treibstoff und schont den eigenen Geldbeutel
  • Weniger tierische Produkte essen. Nach Möglichkeit lokales Obst und Gemüse der Saison mit Bioqualität einkaufen.
  • Gut isoliert und gut erreichbar wohnen.
  • Balkone und Fensterbretter mit Nutz- und Lebensmittelpflanzen bepflanzen.
  • Müll trennen.

Oh, wie schön ist Panama!

Billigangebote haben ihren Preis über den wir oft nicht viel wissen. Während Lebensmittelpreise allgemein zu niedrig kalkuliert sind, entstehen Kosten durch Wasserverschmutzung, Bodenüberdüngung und ein Rückgang der Artenvielfalt, die in keiner Relation mehr zum Endprodukt stehen. Auf bestimmte Annehmlichkeiten wollen wir dennoch nicht verzichten wie zum Beispiel mit dem Flieger schnell zum Urlaubsziel zu düsen. Was ist mit dem guten alten Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel“ Reisen bedeutet ja schließlich unterwegs zu sein und nach einer Weile merkt man dann, dass es sowieso zu Hause am schönsten ist. Wenn wir am Beispiel Berlin bleiben, dann verschlägt es uns doch immer wieder die Sprache, wenn wir mit dem Rad ein Stück rausfahren und dann die entspannte Atmosphäre an einem der klarsten Seen der Region genießen. Es muss nicht immer der Langstreckenflug gebucht werden, der einen dann ins Urlaubsglück verfrachten soll. Wenn wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern wollen, dann sollten wir auch darüber nachdenken, auf welche Weise wir unserer Reiselust und unserem Entdeckergeist gerecht werden. Wir können für einen schmalen Taler in die entferntesten Gegenden fliegen. In gewisser Hinsicht ist das ein Privileg, für das wir aber teuer mit Umweltschäden bezahlen müssen. Alternativ kannst Du die Bahn nutzen und damit bequem innerhalb Europas umherreisen oder auch mit dem Rad um die halbe Welt. In beiden Fällen kannst Du bereits auf dem Weg viel erleben und deine Reise sehr bereichern.

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