Passende Matratze zum Kiezbett – Öko-Matratzen unter der Lupe
Entscheide Dich für gesunden Schlaf.
Zu Deinem Kiezbett gehört eine gute und nachhaltige Matratze
Ein Bett auszusuchen macht oft am meisten Spaß. Man schaut sich zuerst das Design an und stellt sich vor, wie es ins eigene Raumkonzept passt. Es ist auch super easy nach eigenen Kriterien, wie Funktionalität, Ökostandards, Material, Nachhaltigkeit und Fertigung abzuwägen und entsprechend Modelle zu vergleichen. Die passende Matratze zu finden, ist da schon schwieriger, denn es ist nicht zielführend, hier anhand der Optik entscheiden. Man muss sich richtig reinfuchsen in die Welt der Matratzen, um eine wirklich gute Entscheidung treffen zu können. Eine gute Matratze macht sicher den Löwenanteil Deines optimalen persönlichen Schlafkomforts aus. Darum führt kaum ein Weg an einem Besuch im Laden und vielem Probeliegen vorbei, selbst wenn man sich vorher genau über die Materialzusammensetzung und natürlich über die verschiedenen Matratzentypen informiert hat.
Studieren und Probieren
Wenn man einen Blick in die Bettenabteilung von Möbelhäusern wirft, sieht man immer wieder Leute, die sich auf ein Bett werfen und laut seufzen, Leute, die sich erst auf die Kante setzten, dabei leicht auf und ab wippen, die gespreizten prüfenden Hände auf der Matratze abwechselnd links und rechts mit dem Blick verfolgen und dann nickend „nicht schlecht“ sagen. Sieht alles einfacher aus, als es ist. Man hat´s nicht leicht mit der Matratzenwahl, denn das ganze Wippen, Wälzen und Strecken im Bettenhaus gibt keine eindeutige Antwort auf die alles entscheidende Frage, die uns alle interessiert: Werden wir nach einer Nacht erholt aufwachen? Aus diesem Grund bieten einige Matratzenhersteller wie Allnatura – nicht zu verwechseln mit dem Bio-Lebensmittel- und Naturkosmetikhersteller Alnatura – eine mehrwöchige Probeschlafzeit an.
Bequem sind sehr viele Matratzen, auf die wir uns nach einer Tour zum und im Möbelhaus legen. Über den Härtegrad und den Matratzentyp entscheiden wir anhand unserer bisherigen Erfahrungen, einem ausgiebigen Probeliegen und/oder Empfehlungen unseres Orthopäden. Als nächstes interessiert uns die Haltbarkeit einer Matratze und ob man beispielsweise den Bezug abnehmen und waschen kann, was die Lebensdauer einer Matratze deutlich erhöht. Wir werden zudem vor die Wahl zwischen unzähligen Kombinationen an abenteuerlich aussehenden Schaumschichten in unterschiedlichen Formen und Farben gestellt, die die Matratze in unheimlich wichtig anmutende Zonen unterteilt.
Wenn wir eine Matratze nach dem Probeliegen bequem finden, dann machen wir uns in der Regel eher wenige Gedanken über die Stoffzusammensetzung, dabei können sich in handelsüblichen Matratzen einige bedenkliche Stoffe wie synthetische Materialien verstecken.
Öko-Matratzen
Es gibt unzählige Kriterien, an denen man sich mühsam hin zu einer Entscheidung entlanghangeln kann. Um die Sache etwas einzugrenzen, interessieren uns nur Öko-Matratzen. Damit haben wir nicht nur die Suche nach wertigen Matratzen eingegrenzt, sondern auch noch mehrere Kaufkriterien von vornherein erfüllt, nämlich Nachhaltigkeit, Schadstoffprüfungen und damit Eignung für Babys und Allergiker sowie Umweltverträglichkeit. Diverse Schaummatratzen oder Federkernmatratzen mit Schaummantel sind in ihrer Produktion und Entsorgung schädlich für die Umwelt und die Gesundheit und daher nicht zu empfehlen. Da Matratzen von Zeit zu Zeit getauscht werden müssen, brauchen wir auch ein ausschlagkräftiges Nachhaltigkeitsargument für den Kauf unserer Matratze. In puncto Material können wir bei unserer Wahl zumindest einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Welche Matratzentypen kommen, abgesehen vom Ökotest, allein durch ihre Materialzusammensetzung als gesunde und nachhaltige Optionen infrage?
Matratzen aus Naturlatex
Naturlatex-Matratzen aus reinem Naturkautschuk sind langlebig und punktelastisch. Manko: Sie sind relativ schwer und können nicht besonders gut Feuchtigkeit transportieren. Zu bedenken ist, dass jede Kautschukplantage vorher auch mal Regenwald war. Aber zumindest hast Du einen Einfluss auf die sozialen Standards der dort arbeitenden Menschen. Achte beim Kauf einfach auf die Fair Rubber-Zertifizierung sowie auf das Gütesiegel des Qualitätsverbandes umweltverträglicher Naturlatexmatratzen e.V. (QUL), damit Du nicht aus Versehen eine Matratze aus synthetischem Latex kaufst, die aus Petrochemikalien hergestellt wurde. Matratzen aus Naturlatex sind zudem formstabil über viele Jahre. Milben und Bakterien haben in Naturlatexmatratzen kein gutes Milieu, indem sie sich halten können.
Kokos-Matratzen
Kokos-Matratzen sind besonders haltbar, denn Kokosfasern sind sehr fest und dehnbar. Pilze und Bakterien haben keine Chance die Faser zu schädigen, da Kokosfasern extrem resistent gegen Feuchte und sind. Zudem sind sie schwer entflammbar. Für die Verarbeitung zur Matratzenfüllung werden die Kokosfasern mit Latex besprüht und anschließend in Lagen geformt. Der Kokoskern einer Matratze reguliert den Feuchtigkeitsgehalt einer Matratze, da er luftdurchlässig ist.
Kokos und Naturlatex – eine clevere Kombination
Naturlatex und Naturfasern, wie Hanf, Baumwolle oder Kokosfasern kombiniert in einer Matratze können besser Feuchtigkeit transportieren und sind sehr langlebig. Der Kokoskern einer Matratze ist fest, atmungsaktiv und flexibel zugleich. Durch die hohe Punktelastizität und Rückstellfähigkeit bietet eine Naturlatexmatratze einen besonders hohen Schlafkomfort für Dich, wenn Du gern auf der Seite schläfst. Sowohl Naturlatex als auch Kokos in Matratzen sind besonders langlebige Komponenten, die beide ziemlich resistent gegen Bakterien und Milben sind. Ideal sind Naturlatex-Matratzen mit einem Kokoskern. Sie bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Elastizität und Festigkeit Du kannst sie bei Cocomat direkt in Berlin ausprobieren und erwerben oder bei Dormiente, Unamatratze oder Allnatura online bestellen. Wir empfehlen, eine Matratze immer vor Ort auszuprobieren und nach Möglichkeit selbst abzuholen.
Wann müssen Matratzen ausgetauscht werden?
Milben, Pilze, Staub, Bakterien, Hautschuppen und literweise Schweiß dringen im Laufe der Monate und Jahre tief in unsere Matratzen ein und halten sich in qualitativ minderwertigen Matratzen dauerhaft. Ein entscheidender Fakt kann Dir helfen, Deine Matratzenwahl hinsichtlich Preis und Qualität zu erleichtern: Die meisten Matratzen sollten sowieso aus hygienischen Gründen nach spätestens 10 Jahren ausgetauscht werden, manche sogar schon nach 5 Jahren. Entscheidend dabei sind das Material, die Pflegemöglichkeiten des Bezugs und das Raumgewicht (RG) einer Matratze. Letzteres zeigt Dir das Gewicht eines Kubikmeters Matratzenstoff pro Kilogramm an und bestimmt die Lebensdauer Deiner Matratze bei täglichem Gebrauch. Mit der folgenden Gleichung kannst Du das Raumgewicht Deiner Matratze ganz leicht berechnen:
Gewicht (in kg) geteilt durch Länge x Breite x Höhe (in m³) ergibt das Raumgewicht.
Das Raumgewicht sollte mindestens 30 ergeben. So empfehlen es Matratzenhersteller. Eine Matratze mit einem Raumgewicht von 30 hält ca. 3 Jahre. Hat das Raumgewicht einen Wert von 50 oder 60, kannst Du Deine Matratze mit gutem Gewissen 10 Jahre verwenden. Je höher das Raumgewicht, desto besser ist auch die Rückstellfähigkeit des Materials und es entstehen weniger schnell Liegekuhlen. Menschen mit höherem Körpergewicht sollten daher auf ein höheres Raumgewicht ihrer Matratze achten.
Naturmatratzen halten länger
Die Haltbarkeit einer Matratze hängt zum einen von der Langlebigkeit ihres Materials und zum anderen von ihrer Hygiene ab. Naturmatratzen aus Latex und Kokosfasern haben im Vergleich zu anderen Matratzen eine höhere Rückstellfähigkeit und Stabilität. Naturlatexmatratzen haben je nach Festigkeitsgrad eine Raumdichte von 70 bis 90 kg/m³ und halten damit natürlich mehr als ein Jahrzehnt. Sie sind auch nicht so anfällig für Milben und Bakterien, denn diese können sich dort nicht so gut halten. Ein weiterer Pluspunkt ist die besonders gute Feuchtigkeitsregulierung durch einen Matratzenkern aus Kokosfasern. Aus diesen Gründen hält eine solche Naturmatratze deutlich länger als andere Matratzen.
Entsorgen – Wohin mit der alten Matratze?
In der Regel kann bei der Entsorgung von Matratzen, wenn sie denn nicht noch einmal irgendwie und irgendwo Verwendung finden, nicht viel recycelt werden. Höchstens Reißverschlüsse oder Metallfedern können wieder verwendet werden. Der Rest wird verbrannt. Es ist also ratsam eine Matratze aus Naturfasern anzuschaffen, die bei Herstellung und Entsorgung die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Wenn Du Deine alte Matratze loswerden willst, kannst Du sie – sofern sie nicht schmutzig oder kaputt ist – an ein Obdachlosenheim spenden oder jemandem schenken. Manche Matratzenhändler bieten bei einem Neukauf die Entsorgung der alten Matratze gleich mit an. Ansonsten solltest Du Deine alte Matratze auf einen Wertstoffhof bringen oder sie vom Sperrmüll abholen lassen um Platz für Deine neue Matratze zu schaffen.